Gemeindezentrum Bad Sauerbrunn | Wettbewerb | 2017 | 7202 Bad Sauerbrunn.

 

Ein Aufgreifen des ehemaligen Töpfereigebäudes in seiner Identität und Materialität steht in der Gestaltung des Gemeindeamtes im Vordergrund. Dabei wird das Amtsgebäude als aufgesetzter Tonblock über dem Klinkerbau positioniert. Eine horizontale Schattenfuge zwischen Bestand und Aufstockung unterstreicht die Grenze zwischen Alt und Neu. Die Fassade wird mit großen vorgehängten Tontafeln gestaltet, der Raster des Klinkers wird damit gebrochen und großflächig in den oberen Geschoßen uminterpretiert. Die Materialität und Qualität von Ton in seiner Erscheinung und warmen Reflexion wird aufgegriffen.

Der Gewerberiegel als Platzrandbebauung nimmt sich in seiner Gestaltung zurück. Ein Ziegelbau mit einer weißen Kalkputzfassade ist angedacht. Der weiße Kalkputz in Verbindung mit der Erweiterung von Arkaden greift die burgenländische Typologie des Arkadenhofes auf.

Die neuen Fensterelemente und erweiterten Arkadenbereiche sind mit Ton-Elementen (Klinkergitter und Fassadentafeln) akzentuiert. Die Dacheindeckung ist ebenfalls als Ton-Dach geplant. Damit wird die gestalterische Verbindung zum Gemeindeamt hergestellt und die Zentrumsbebauung wird gestalterisch zu einem einheitlichen Ganzen. Die vor die Fassade stehenden Fensterelemente des Gewerberiegels ermöglichen bei geplanten Fixverglasungen seitlich die natürliche Raumlüftung über die vorstehenden Fensterleibungen.